Ein Urheber ist eine Person, die in Eigenleistung Texte, Musik, Fotos oder Computersoftware erstellt. In Deutschland ist das Herunterladen und Vervielfältigen von Daten nicht erlaubt.

Franziska G., die als Fotografin arbeitet, kennt das Gesetz. Umso überraschter war sie, als eines Morgens vier Menschen an der Tür klingelten und ihr einen Hausdurchsuchungsbefehl vor die Nase hielten.Ihr wurde vorgeworfen Computersoftware illegal heruntergeladen und im großen Stil verbreitet zu haben. Ein großes Computerunternehmen hatte sie angezeigt, nachdem ein „professioneller“ Raubkopierer aus Berlin wegen Urheberrechtsverletzung verhaftet worden war. In seinen Unterlagen war auch die Rechnungsadresse der Fotografin gefunden worden.
Franziska war sich keiner Schuld bewusst. Die Kriminalbeamten ließen sich nicht beirren und durchsuchten die gesamte Wohnung, den Keller und das Fotostudio im Nebengebäude.

Um Beweise zu sichern, beschlagnahmten sie auch den Rechner und alle Software sowie die dazugehörigen Sicherheitskopien. Selbst die Fotokameras wurden mitgenommen. Franziska war somit arbeitslos.
Umgehend schrieb sie einen Brief an die Staatsanwaltschaft und beteuerte darin ihre Unschuld. Bis dahin ging sie immer noch von einem Missverständnis aus. Der Staatsanwalt teilte ihr nach einigen Tagen mit, dass das Sichten des Beweismaterials noch einige Wochen dauern könne und sich erst dann herausstellen würde, ob er die Strafanzeige weiter verfolgt.

Franziska hatte nun ein echtes Problem. Mit mehreren Auftraggebern hatte sie Fototermine vereinbart, die sie nicht verschieben konnte. Auf den Rat einer Freundin hin schaltete sie die Detektei Hameln ein und bat diese um Hilfe. Die Detektei ist auf Betrugsaufklärung spezialisiert.
Zunächst erkundigten sich die Detektive nach Franziskas Tagesablauf und ob außer ihr noch jemand Zugriff auf ihren Computer habe. Als freiberuflich arbeitende Fotografin ist Franziska oft unterwegs. Einen zweiten Wohnungsschlüssel hat sie bei ihren Eltern hinterlegt. Diese kamen als Computernutzer in Franziskas Wohnung allein schon aus Altersgründen nicht in Frage.

Ein Nachbar hütete einmal im Jahr während ihres Urlaubs die Wohnung. Die Ermittler wurden trotzdem hellhörig und nahmen den Mann genauer unter die Lupe. Es stellte sich heraus, dass die Software unter anderem auch in der Urlaubszeit gekauft worden war.
Nun legten sich die Detektive jeweils dann auf die Lauer wenn Franziska das Haus für längere Zeit verließ. Sie observierten mit Hilfe einer versteckten Kamera den Eingangsbereich. Und tatsächlich dauerte es nicht lange, bis der Mann in der Wohnung erschien. Er hatte sich einen Zweitschlüssel machen lassen und nutze die Abwesenheit der Nachbarin aus, um seinen illegalen Geschäften nachzugehen.