Beim Spielen lernen Kinder viel über die Welt in die sie hineingeboren worden sind. Sie entdecken Zusammenhänge, verinnerlichen Wissen und entwickeln ihre Fantasie. Zudem ist das Spielen ein wichtiges Ventil für die komplexen Emotionen der Kleinen, welche sie über die Sprache teilweise noch nicht ausdrücken können.
Kinderspielzeug erfüllt daher immer auch einen pädagogischen Auftrag. Viele der unzähligen Kinderspiele, vorgegebene ebenso wie selbst ausgedachte, lassen sich in die Kategorien Funktionsspiel, Gestaltungsspiel, Rollenspiel und Regelspiel unterteilen.
Bei ersterer geht es hauptsächlich um die Koordination von Körperbewegungen, bei der zweiten Gruppe um kreativen Ausdruck, bei den Rollenspielen um soziale Verhaltensmuster und bei den Regelspielen um Taktik, Strategie und dem Umgang mit Siegen und Niederlagen. Das richtige Spielzeug finden ist heutzutage gar nicht so leicht. Auf der einen Seite gibt es ein Überangebot an marktschreierisch präsentierten (Wegwerf-)produkten und zum anderen beschäftigen sich im Computer- und Internetzeitalter auch bereits Kinder intensiv mit dem nahezu unüberschaubaren digitalen Spielkosmos. Um Konzentration, Aufmerksamkeit, Fantasie und Spielspaß bei sehr kleinen Kindern zu fördern eignet sich zum Beispiel einfaches und schön gestaltetes Spielzeug aus Holz besonders gut, etwa Bauklötze.
Auch das gute alte Lego bietet Kindern tolle Möglichkeiten. Autos, Hubschrauber und weitere Figuren animieren Kinder zu fantasievollen Spielen. Pauschale Aussagen sind schwierig, in jedem Fall sollte man das Spielzeug aber sorgfältig auswählen und gut auf die Kinder abstimmen. Spätestens im Kindergarten werden die Rollenspiele und die Gestaltungsspiele bedeutender. Mit Knetgummi und Farben beschäftigen Kinder sich stundenlang gerne.